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Walker

Eine Shadowrun ™ Kurzgeschichte von Jörg Adrian.
Die Rechte liegen beim Autor.


Eine Brise trug den Gedanken an feuchte, frische Erde an die gerade Nase eines Mannes, der nur in grauen Boxershorts am Rande eines kleine Parks saß. Der Park lag ungefähr eintausend Meter über dem leicht kräuselnden Wasser der Bucht, die nach Westen in die Stadt einzufallen schien und an dessen Horizont die Sonne langsam in einem Aufbäumen von Rot und Violetttönen versank.
Auf den Blättern des Gartens lag schon eine dünne Schicht von Tau die auch die Haut des Mannes zu bedecken schien und dem kurzen roten Haar ein Glitzern verleih. Er hockte fast so unbeweglich wie der kleine Findling unter ihm.
Die Augen waren geschlossen.
Unvermittelt stand er auf und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Nacht.
Die Pupillen waren so sehr geweitet, daß sie fast schwarz schienen, und nur ein schmaler Ring von grün kündete.
"Hallo, mein Freund"
Er sprach die Worte ruhig in die Nacht.
>Hy Buddy, alles senkrecht!< ein Gefühl als würden Reifen über den Asphalt kreischen.<
Walker lächelte.
Das Gelächter seiner Straßenhure >Is' echt lustig, der Pinkel dreht langsam voll am Rad
"Du kannst ihn gehen lassen!"
>Ne echt?...macht aber echt Spaß...Ach was solls, du bist der Boß<
Auf der Auffahrt des Hotels, weit unten, wurde der Parkwächter Zeuge einer Erscheinung, wie sie manchmal in der Sechsten Welt geschahen.
Ein Gestalt tauche vor ihm aus dem Nichts auf.
Dabei schien es als stolperten einige Teile des Mannes immer etwas hinterher. Die Worte die er sprach waren in der gleichen Weise wie ein Schweizer Käse mit Löchern durchsetzt, wie sein optischer Eindruck, den er auf den bleichen Wächter machte.
"Hilf.....ch...kön..ic...sehen....Hier bin ich se...bin..."
Der Mann stolperte weiter auf den Angestellten zu und vermittelte dabei nicht den Eindruck als wolle er stehenbleiben. Mit voller Wucht stießen die beiden zusammen.
Der Zusammenstoß löste dabei eine Reaktion aus, die den zu Boden geworfenen Wächter an den Rande eines Nervenzusammenbruches stieß, das er nicht anders konnte als hysterisch damit zu beginnen um "HILFE" zu schreien, denn die nun endlich stabile Gestalt eines Konzernmannes begann an ihm rumzufingern und ihn mit Herzlichkeiten einzudecken.
Einige herrangeeilte Bedienstete des Hotels zerrten den Mann in dem leicht zerknitterten Amanie-Anzug von dem den der sich kreischenden, mit heftigen Bewegungen, gegen seine Küsse zu wehren begann.
"Ich kann ihn fühlen.... Oh, und euch, euch kann ich auch fühlen"
Die Frauen und Männer sahen ihn verständnislos an um ihn kurz darauf angewidert loszulassen, denn jetzt ging er auf neue Opfer los.
Erst als der inzwischen dazugekommen Concierge
"Mr. Roberts ?!"
rief, blickte er auf und blinzelte, um dann in eine tiefe Ohnmacht zu fallen.
Die Hausdiener trugen den Bewußtlosen zu den Aufzügen, während dem immer noch auf dem Boden sitzenden Wächter eine Erfrischung gebracht wurde, wobei ihm eine Frau in Türsteheruniform beruhigend zuredete.
Die Stirn in Falten gezogen fragte sich der Concierge auf dem Rückweg ins Hotel, wann Mr. Robert das Hotel verlassen hatte, und vor allen Dingen wie er in diesen Zustand geraten war.

Eine Ratte, die die ganze Zeit auf der Auffahrt gesessen hatte, blinzelte mit ihren rosa Knopfaugen und löste sich in Luft auf, was den Parkwächter den Rest gab. Er sackte zusammen als hätte man allen Muskeln in seinem Körper eine kollektive Entspannung verordnet.

>Liegt noch was an Bärchen< ein fragendes Hupen erklang in seinem Geist die Augen schlossen sich kurz und als sie sich öffneten sah er den, lebendige Farben getauchten, Garten. Bänder spannten durch die Luft. An manchen Stellen wie dicke Knoten aus denen leuchtende Energie wie aus einem Geisier in den Himmel schoß. Woanders dünn wie die Ahnung von Nähgarn.
Die ganze Stadt strahlte eine Ballung von Gewalt, Liebe, Sehnsucht und Verzweiflung aus, daß er einige Zeit brauchte um seine Aufmerksamkeit auf sich selbst zu richten.
Einer dieser Bänder endete in seinem Körper. Nicht mehr wie der seidene Faden einer Spinne, durch den lebendige Energie pulsierte.
"Nein, danke du hast mir sehr geholfen"
Das Husten eines Bettlers
>Ach Bärchen, weißte, du hast ne coole Art von Humor, hat Spaß gemacht...Jederzeit wieder!<
"Alles Gute" sagte er und schickte den Gedanken an ein gemeines Lachen hinterher.
Das Lachen fand ein Echo, das verging, wie sich langsam das seidene Band in Fasern auflöste um von dem umgebenden Leuchten der Energien aufgesaugt zu werden.
Walker wandte sich mit einem Seufzten von der Stadt und ließ seine Sinne wieder in die physische Welt zurückkehren und zog sich an.
Das Apartment war riesig und mit allen technischen Fienssen ausgestattet. Ein superflacher Trideoschirm war gleichzeitig die Fensterscheibe die auf die Bucht hinaussah, und für den Fall das das Wetter nicht mitspielte, den Eindruck des überwältigenden Ausblicks erhalten sollte.
Es gab eine große Auswahl von Datenkristallen, die jeden Ausblick nach Wunsch des Bewohners simulieren konnten.
Den dunklen Duster ,der ihm bis zu den Füßen reichte ,die in Mokasins aus weichen Leder steckten, gerade übergeworfen, wurde seine Aufmerksamkeit auf eine leuchtende Kugel, die auf ihn zuschoß, gelenkt.
Um dann unvermittelt und ohne langsamer geworden zu sein wenige Zentimeter vor seinem Gesicht stehen zu bleiben.
"ER KOMMT, ER KOMMT" kreischte es aus einem breiten Mund der sich auf der Kugel gebildet hatte, genauso wie ein großes grünes Auge, das weit aufgerissen war.
Walker sog kräftig die Luft in seine Lungen und berührte mit seine geistigen Fingern, den die lebende Energie um ihn herum. Leicht summend lies er ihn in sich strömen und formte ihn.
Die Welt wurde ganz leicht durchscheinend und unwirklich.
Die Tür öffnete sich und Licht fiel in den dunklen Raum. Die beiden Männer starrten auf den Ball der in Kopfhöhe schwebte und mit einem PLOP verschwand.
Walker ging vorsichtig auf sie zu und vorbei, sorgsam darauf achtend, sie nicht zu berühren.
Obwohl beide ihn direkt ins Gesicht sahen, fiele ihr Blick auf das Zimmer hinter ihm. Der Zauber der ihn umhüllten verbargen ihn vor dem Licht.
Als Walker auf einer Höhe mit dem, in einen zerknitterten Amanie Anzug steckenden, Mann war, griff er einem Impuls folgend in seine Rechte Tasche.
Die Hand förderte eine kleine Menge eines roten Pulvers hervor.
Er hielt es vor das Gesicht des anderen und blies darüber das eine kleine rote Wolke aus dem nichts zu entstehen schien und der Mann anfangen mußte zu niesen.
Ein heiseres Lachen erklang und ließ einen niesenden und einen sich hektisch umsehenden Mann in Hausdienerlivvre zurück.
Die Tür zur Feuertreppe öffnete sich von selbst und verschluckte beim schließen das Lachen.

Nicht lang, aber das ist ja auch eine Kurzgeschichte. Wenn sie euch gefällt und ihr vielleicht mehr über Walker lesen wollt, schreibt mir

Jörg Adrian

... Ach ja bitte laßt die Geschichte bitte in ihrem jetzigen Zustand mit allen Fehlern und so, aber gegen lesen und runterladen habe ich nichts.


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